Über mich

Die Autorin Angelika Thaysen beschreibt anhand eigener Erfahrungen, die sie ergänzt durch selbst durchgeführte Interviews mit anderen Großeltern, denen ein Enkelkind gestorben ist, die Situation von trauernden Großeltern.

Die familiären Beziehungen werden besprochen, Unterschiede und Veränderungen durch die Prozesse aufgezeigt. In einem theoretischen Teil erläutert sie die systemischen Grundsätze speziell für die Trauerbegleitung. Sie definiert Trauer allgemein und die Phänomene Trauer und Trauma sowie aberkannte Trauer. Sie zeigt viele verschiedene Übungen und Rituale, die sowohl für Trauernde selbst wie auch für Trauerbegleiter*innen hilfreich sind. Ein Überblick über die aktuellen online-Angebote sowie Empfehlungen der Autorin runden das Buch ab.

Dieses ist ein Buch für Trauerbegleiterinnen und Leiter von Selbsthilfegruppen, aber auch für Großeltern, die selbst betroffen sind und deren Angehörige.

Großeltern sind wichtig im Familiensystem. Sie sind in Verbindung mit ihren Kindern und Enkelkindern. Gerade für die Kleinen spielen sie oft eine große Rolle. Die Autorin, eine Trauer- und Sterbebegleiterin, hat selbst den Tod einer Enkelin erlebt und hat andere Großeltern aus ganz Deutschland, denen ebenfalls ein Enkelkind starb, interviewt – in persönlicher Begegnung, per Telefon oder schriftlich mit Hilfe eines Fragebogens. Ihre Berichte handeln von Enkelkindern unterschiedlichen Alters und den Umständen ihres Sterbens. Sie erzählen von besonderen Herausforderungen und den Veränderungen, die sich in ihrem Leben einstellten.

Im theoretischen Teil erläutert die Autorin die Systemtheorie insbesondere bezogen auf die Begleitung von Trauernden, sie hebt die unterschiedliche Betroffenheit von Eltern, Großeltern, Geschwistern und Freunden hervor, so dass jede Leserin sich hier mit ihrer speziellen Situation und mit ihren Bedürfnissen wiederfinden und Verständnis für die Gefühle der anderen Familienmitglieder entwickeln haben kann. Sie zeigt die unterschiedlichen Aufgaben in der Trauer auf, bespricht die Kombination von Trauer und Trauma, und erklärt das Modell der aberkannten Trauer.

Durch Einblicke in die Interviews im zweiten Teil des Buches erfahren die Leser*innen, welche Themen am meisten beschäftigen, welche Fragen quälen und beantwortet werden möchten. Warum gerade du? Warum so jung? Wie gehen wir mit Schuld um, mit Zufällen, mit Schicksal? Gibt es so etwas wie Vorbestimmung? Wie hilfreich kann Spiritualität oder Religion sein? Gibt es Trost, wenn ein Baby, ein Kind oder ein junger Mensch stirbt? Was tröstet wen? Wie kann ich als Außenstehende unterstützen?